Das Jahr 2027 rückt schnell näher. Laut der CxO-Umfrage 2024: SAP S/4HANA-Migrationsstrategien haben bis 2024 die Hälfte der befragten Unternehmen noch nicht einmal mit dem Migrationsprozess begonnen. Angesichts der Tatsache, dass der Migrationsprozess zu SAP S/4HANA in großen Unternehmen typischerweise mindestens ein bis zwei Jahre dauern kann, bleibt keine Zeit mehr für Verzögerungen. In Nischenbereichen wie dem Gesundheitswesen sieht die Situation sogar noch dramatischer aus. Während der SAP-Beratungsmarkt mit Schlagzeilen und großen Versprechen überflutet wird, stellen sich viele Führungskräfte zunehmend die gleiche Frage: Was ist unsere SAP-Migrationsstrategie?
Dank unserer langjährigen Erfahrung und erfolgreich umgesetzten S/4HANA-Migrationsprojekten in deutschen Gesundheitseinrichtungen weiß ontron ziemlich genau, was sich Führungskräfte wünschen: einen schnellen und stressfreien Übergang zum neuen IT-System – ohne Überraschungen und mit möglichst geringen Ausfallzeiten, idealerweise sogar ganz ohne. Dies ist besonders wichtig für große, verteilte und streng regulierte Organisationen, bei denen Datensicherheit und Betriebskontinuität buchstäblich über Leben und Tod entscheiden. Zu diesen Organisationen gehören beispielsweise große Krankenhäuser. Gibt es einen bewährten und verlässlichen Migrationsansatz, der speziell auf ihre Anforderungen zugeschnitten ist? Wenn Sie nach der optimalen Lösung suchen, lesen Sie weiter – oder sehen Sie sich direkt dieses Video an.
Nun das Gleiche noch einmal im Detail. Die Hauptgruppen von Ansätzen zur S/4HANA-Migration sind bekannt und wurden in den letzten Jahren in der Fachwelt ausgiebig diskutiert. Dennoch lohnt es sich, kurz ihre wichtigsten Merkmale, Vor- und Nachteile noch einmal kurz in Erinnerung zu rufen.
Der SAP S/4HANA Greenfield-Ansatz ist eine komplette Systemimplementierung, bei der ein neues SAP S/4HANA-System von Grund auf neu aufgebaut wird. Er eignet sich besonders für Organisationen, die ihre Prozesse neugestalten und veraltete Abläufe mit hoher verbundener Komplexität überwinden möchten. Die größten Herausforderungen bei diesem Ansatz sind der erhöhte Aufwand, die höheren Kosten, längere Projektzeiträume und ein höheres Risiko für erhebliche Ausfallzeiten. Zudem benötigen die Mitarbeiter möglicherweise umfangreiche Schulungen, um effektiv mit dem neuen System und den neuen Schnittstellen arbeiten zu können, was weitere Verzögerungen bei der Wiederherstellung des regulären Betriebs nach sich ziehen kann.
Der SAP S/4HANA Brownfield-Ansatz beinhaltet das Upgrade eines bestehenden SAP ECC-Systems auf S/4HANA, wobei die Konfigurationen und Anpassungen des aktuellen Systems erhalten bleiben. Dies macht ihn besonders geeignet für Unternehmen, die ihre bestehenden Prozesse bewahren möchten. Mit der Brownfield-Migration sind eine schnellere Umstellung, geringere Risiken und vermeintlich minimale Unterbrechungen verbunden – allerdings nicht ohne Kosten. Die Beibehaltung der Prozesse aus dem Altsystem limitiert die Möglichkeiten zur Verbesserung, Optimierung und Innovation erheblich, was möglicherweise die Haupt-Erwartungen an die Migration darstellte. Bei Kunden, die die SAP Branchenlösung IS-H im Einsatz haben, ist der Brownfield-Ansatz besonders riskant, weil Teile der Standard Migrationswerkzeuge der SAP durch sehr geübte Dienstleister wie ontron oder Partner von ontron stark „beeinflusst“ werden müssen, sprich ein harter Eingriff außerhalb der üblichen Migrationswerkzeuge.
Schließlich ermöglichen unterschiedliche SAP S/4HANA hybride Ansätze eine selektive Datenübertragung und Prozessoptimierung, während einige Altsystemstrukturen beibehalten werden. Um das Beste aus beiden Welten zu nutzen, kombinieren sie Aspekte der Greenfield- und Brownfield-Migrationen, wobei spezifische Prozesse und Datenstrukturen des Systems neu aufgebaut werden, während andere migriert werden. Aber, viele Systeme sind seit über 25 Jahren in Betrieb, und ihre Logik hat sich über die Jahre entsprechend entwickelt. In den ontron-Projekten im Gesundheitswesen zeigte sich eine starke Tendenz seitens der Auftraggeber, Prozesse zu entwickeln, die vor allem integrierte Abläufe fördern und eng am SAP-Standard orientiert sind.
Die Übernahme alter Customizings kann dazu führen, dass kleinere Änderungen in den Prozessen einen erheblichen Anpassungsbedarf zur Folge haben. Beispiele hierfür sind die fallbezogene Materialerfassung, neue Vorschriften zur Meldung an das Implantateregister, der Umgang mit zusatzentgeltfähigen Materialien, NUBS, Aktivierung von Chargenrückverfolgung, etc.
Von daher verfolgt ontron tendenziell eher den Ansatz, neue Systeme durch die SAP Basis bereitstellen zu lassen und diese mit teils vorgefertigten Transporten mit Grundcustomizings entlang dem ontron Healthcare Referenzmodell™ zu betanken. Dies ist eine sehr effiziente und einfache Methode. Weiterhin wird dadurch sichergestellt, dass unwillentlich „alte Zöpfe“ im neuen System zu finden sind. Durch den Ansatz der „warmen Migration“™ wird das neue System dann sukzessive und selektiv mit Daten befüllt.
Synchronisation von Systemen und die Migration der Daten ist ein kritischer Schritt jeder Umstellung auf das neue S/4HANA-System (Greenfield, Brownfield oder Hybrid) und kann den reibungslosen Betrieb der IT-Systeme stark beeinträchtigen. Basierend auf den Erfahrungen aus unseren zahlreichen S/4HANA Umstellungen bei Krankenhäusern und Kliniken haben wir das Konzept der warmen Migration™ entwickelt, das sich von der herkömmlichen, stichtagsorientierten „kalten Migration“ sehr stark unterscheidet. Bei der warmen Migration™ erfolgt die Datenmigration über einen definierten Zeitraum hinweg, was insbesondere bei der Migration von mehreren SAP-Systemen bzw. Buchungskreisen vorteilhaft ist. Die Systeme werden vor der eigentlichen Migration miteinander verbunden und die Daten werden kontinuierlich und automatisch synchronisiert und damit auch migriert, um sicherzustellen, dass sie stets auf dem aktuellen Stand sind. Durch “Schalter” stellen wir sicher, dass ab einem festlegbaren Zeitpunkt nur die Daten synchronisiert werden, die vorher definiert wurden.
Zusätzlich nützt die beste technische Plattform nichts, wenn die Anwender diese nicht nutzen können oder wollen. Um den Projekterfolg in dieser Hinsicht sicherzustellen, gewährleistet das ontron Changemanagement, dass die Anwender durch geeignete kommunikative Instrumente auf die Umstellung vorbereitet werden. Darüber hinaus ist das Wissens- und Lernkonzept eine wesentliche Grundlage für die nachhaltige Nutzung des neuen S/4HANA-Systems.
Flexibilität und die Fähigkeit, sich an die spezifischen Anforderungen der Kunden anzupassen, zählen zu den entscheidenden Faktoren bei der Auswahl von SAP-Beratungspartnern. Der warme Migrationsansatz von ontron resultiert aus unserem Engagement für anpassungsfähige Arbeitsmethoden und eine optimale Kundenorientierung. Entdecken Sie, wie ontrons ganzheitlicher Ansatz bei der S/4HANA-Migration dem Erzgebirgsklinikum geholfen hat, sein System so nahtlos wie möglich zu aktualisieren, und wie die warme Migration™ Ausfallzeiten vermieden hat, wodurch die kritische Go-Live-Phase für das Klinikmanagement stressfrei verlief.
Auch Sie können die zahlreichen Vorteile der Warmen Migration™ erleben und gleichzeitig dem ontron Healthcare Referenzmodell™ folgen. Hier sind sie noch einmal im Überblick:
Verschieben Sie Ihre S/4HANA-Migration nicht. Eine Verzögerung wird die Probleme nur verschärfen. Kontaktieren Sie uns, um herauszufinden, wie ontron Ihrer Organisation helfen kann, so reibungslos wie möglich zu migrieren – schnell und ohne unnötigen Stress. ontron hat die Lösung für Sie! Abonnieren Sie unseren E-Mail-Newsletter, um sicherzustellen, dass Sie keine neuen interessanten Inhalte aus unserem Blog verpassen.